Möglichkeiten schaffen Datenbank zum Flächenmanagement

Die Erhaltung und Schaffung von attraktivem und bezahlbarem Wohnraum ist eine wichtige Aufgabe der ILE-Kommunen. Um einen Überblick über nutzbare Flächen zu gewinnen, hat die ILE ab 2016 eine Datenbank zum Flächenmanagement aufgebaut. Sie enthält Informationen zu Leerstandsimmobilien, Baulücken, Baulandpotenzialen und der Siedlungsentwicklung.

Der sparsame Umgang mit Flächen und Baugrund gehört zu den wichtigen Aufgaben im Umweltschutz. Auf der anderen Seite werden aber Flächen benötigt, um die wirtschaftliche Entwicklung einer Kommune und die Versorgung der Bürger mit Wohnraum zu gewährleisten. Baulücken, Brachflächen, Leerstände und bedingt durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft leerstehende Hofstellen bieten viele Entwicklungsmöglichkeiten, ohne zusätzliche Flächen verbrauchen zu müssen. Gleichzeitig erhalten sinnvolle Nutzungen ansonsten leerstehender Gebäude die Ortskerne lebendig und sorgen für eine attraktives Wohn- und Lebensumfeld.

Beim Aufbau der Datenbank wurden zunächst alle ganz oder teilweise leerstehenden Gebäude sowie die Baulücken in den sechs Kommunen der ILE erfasst. In einem zweiten Schritt haben die Kommunen die Eigentümer angeschrieben und zu den aktuellen oder beabsichtigten Nutzungen befragt.

Anhand der Datenbank können die Gemeinden ihre bauliche Entwicklung mit Blick auf das akute Thema Wohnraum und Siedlungsentwicklung noch besser steuern. Ziel ist es, mit geeigneten Angeboten und Informationen für Eigentümer, Bauwillige und Investoren zur Vermeidung und Verringerung von Leerständen und Baulücken beizutragen. Mit der bewussten Ausrichtung auf die Nutzung, Sanierung und erfolgreiche Vermarktung innerörtlicher Immobilien wollen die Kooperationsgemeinden diese Entwicklung voranbringen. Es gilt den Wert der eventuell zur Alterssicherung gedachten Immobilie zu erhalten, leere Gebäude und Grundstücke vor eventueller Verwahrlosung zu schützen und Vermarktungschancen zu erkennen. So soll gemeinsam die gute Wohn- und Lebensqualität in der Region bewahrt werden.

Zusammen mit dem Projekt Vitalitätscheck verfügen die Kommunen jetzt über einen Gesamtüberblick über die Entwicklungspotenziale der Kernorte und Ortsteile. So können künftig gezielt Planungsinstrumente eingesetzt und Fördermittel eingeworben werden. Dazu gehören die kommunale Bauleitplanung, die gezielte Ausübung von Vorkaufsrechten, die Durchführung von Dorferneuerungs- und Flurordnungsverfahren oder Maßnahmen der Städtebauförderung, um die wichtigsten Themen zu nennen. Durch die interkommunale Kooperation stehen hier in diversen Fördertöpfen Boni bereit, die der einzelnen Kommune nicht zur Verfügung stehen. In Michaelsbuch konnten davon schon der Kindergartenneubau und der Dorfgemeinschaftsraum davon profitieren. Auch Privateigentümer und -investoren können über die genannten Instrumente in den Genuss von Unterstützungsleistungen und Beratungen kommen.

Die Datenbanken werden kontinuierlich durch in den Verwaltungen dafür geschultes Personal gepflegt und aktualisiert. So können Veränderungen auf dem Immobilienmarkt verfolgt werden und entwicklungspolitische Weichenstellungen entsprechend getroffen werden. Die ILE ist damit bestens für künftige Anforderungen einer ressourcenschonenden Flächenpolitik gerüstet.

Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.lfu.bayern.de/umweltkommunal/flaechenmanagement/fmdb/index.htm