Demografisch stabil mit breitem Branchenmix

Die ILE Donau-Isar hat von heute aus betrachtet gute Startvoraussetzungen für eine prosperierende Zukunft. Deswegen ist wichtig, dass die sechs ILE-Kommunen jetzt gemeinsam die Weichen richtig stellen.

Lage zwischen Niederbayerischem Hügelland und Bayerwald

Die Kommunen der ILE Donau-Isar gehören zum Landkreis Deggendorf im Regierungsbezirk Niederbayern. Die Gemeinden Stephansposching und Otzing liegen im westlichen Teil des Landkreises und grenzen an die Landkreise Straubing-Bogen bzw. Dingolfing-Landau.

Das Gebiet der ILE liegt gehört vor allem zum Unterbayerischen Hügelland und den Isar-Inn-Schotterplatten – speziell dem Dungau. Die nordöstlichen Teile der Stadt Deggendorf erstrecken sich bis in die Ausläufer des Bayerischen Walds.

Die beiden großen Flüsse Isar und Donau bilden innerhalb der Region besondere Naturräume. Vor allem die Donau stellt zugleich eine markante naturräumliche Grenze dar. Über die Jahrhunderte geschichtlich gewachsen bilden die Flüsse auch Grenzen für die regionalen Zugehörigkeiten der Menschen.

Gut angebunden über Straße, Schiene und Wasser

Die ILE-Region ist auf Straße, Schiene und Wasserweg sehr gut erschlossen. Der Flughafen München ist in rund einer Stunde erreichbar. Von besonderer Bedeutung sind die Autobahnen A 3 und A 92, die sich zwischen Deggendorf und Plattling kreuzen. Mit dem Bahnhof in Plattling als Knotenpunkt der Strecken Regensburg – Passau sowie Landshut – Zwiesel hat die Region unmittelbaren Anschluss an den ICE-Fernverkehr. Der Hafen in Deggendorf liegt an der Bundeswasserstraße Donau.

Eine Demografisch stabile Region

Die Einwohnerzahl in der Region Donau-Isar hat sich seit 1960 sehr positiv entwickelt. Sie wuchs insgesamt um etwa 30 Prozent. Damit ist die ILE Donau-Isar genauso gewachsen wie ihre Nachbarregionen, des Regierungsbezirk Niederbayern und ganz Bayern. Auch für die Zukunft sieht der Trend vergleichsweise positiv aus. Mittelfristig bis ungefähr 2028 wird die Bevölkerung nicht schrumpfen. Die Verschiebung hin zu einem höheren Durchschnittsalter wird den derzeitigen Prognosen nach moderat ausfallen. Damit zeigt sich die ILE Donau-Isar als demografisch stabil. Sie hat gute Voraussetzungen, sich in den nächsten Jahren wirtschaftlich positiv zu entwickeln.

Wirtschaft zeigt breiten Branchenmix

Die Wirtschaftsstruktur der ILE prägt ein breiter Branchenmix. Plattling hat seit jeher den Ruf einer klassischen Industriestadt und bietet bis heute viele Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe. Rund um den Hochschulstandort Deggendorf erweitern Dienstleistungs- und technologieaffine das Spektrum.

 

Bei den ländlich geprägten ILE-Mitgliedern Aholming, Otzing, Moos und Stephansposching, aber auch in den ländlicheren Ortsteilen der beiden Städte, spielt die intensive Landwirtschaft mit Feldfrucht und besonders Gemüseanbau eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Die Wertschöpfungskette reicht, Zum Beispiel beim Zucker, vom Acker bis in die industrielle Verarbeitung. Kleinere Gewerbe- und Handwerksbetriebe runden das Bild ab. Mit ihren vielen Weihern nicht zu übersehen ist rechts der Donau die Kiesgewinnung. Der Tourismus im klassischen Sinne mit mehrtägigen Besuchen der Gäste spielt in der ILE-Region derzeit eine kleinere Rolle. Trotzdem bietet die Region mit der Isarmündung, dem Donautal und ihrer Lage als Tor zum Bayerischen Wald attraktive Erholungsmöglichkeiten und viele Sehenswürdigkeiten.

Insgesamt weicht die wirtschaftliche Struktur der sechs Kommunen zusammen nicht groß ab vom bayerischen Durchschnitt. Jedoch setzt jede einzelne Kommune der ILE-Region ganz unterschiedliche wirtschaftliche Schwerpunkte. In Summe ergibt sich daraus die besondere Qualität der Region.

Wohnungsmarkt mit Mangel an Mehrfamilienhäusern

Wie in vielen anderen Regionen hat die Entwicklung des Wohnungsmarkts auch in der Region Donau-Isar eine besondere Bedeutung. Steigende Einwohner- und Arbeitsplatzzahlen sorgen für eine große Nachfrage nach Wohnungen. Ob diese Nachfrage gestillt werden kann, entscheidet darüber mit, ob es der Region auch in Zukunft gutgehen wird.

Positiv ist, dass seit dem Jahr 2011 im bayerischen Vergleich überdurchschnittlich viele Wohnungen in den sechs Kommunen der ILE fertiggestellt wurden. Allerdings spaltet sich der Markt auf. Über die Jahre sehr gleichmäßig hat sich die Zahl der Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt. Stark geschwankt hat über die Jahre die Zahl der neuen Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. 2011 bis 2014 kamen verhältnismäßig viele neu hinzu. 2015 brach die Zahl stark ein. Grund ist wohl vor allem, dass zu wenig bebaubare Grundstücke verfügbar sind.

Die Nachfrage gerade nach günstigeren Mietwohnungen bleibt allerdings nach wie vor hoch. Wohnungen in Mehrfamilienhäusern entstehen vor allem in den beiden Städten Deggendorf und Plattling, wenig oder auch gar nicht in den ländlichen Gemeinden Aholming, Moos, Otzing und Stephanposching. Junge Leute, die ihre erste Wohnung beziehen, ältere Leute und Senioren, die weniger Wohnraum benötigen sowie einkommensschwächere Haushalte finden deswegen in den ländlichen Kommunen seltener geeignete Wohnungen.

Insgesamt deckt im Bereich der ILE der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern den Bedarf. Bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern besteht hingegen Nachholbedarf.