Stadt Deggendorf

Die Stadt Deggendorf erstreckt sich mit ihren acht Gemarkungen über ganz unterschiedliche Naturräume. Während an der Donau auf rund 300 Meter Höhe schon Frühling herrscht, ist im höchstgelegenen Weiler Hochstraß auf über 850 Meter manchmal noch Winter. Das Stadtgebiet liegt im Norden der ILE Donau-Isar. Es grenzt im Westen an Stephansposching, im Süden an Plattling und Moos.

Verkehrlich erschlossen ist Deggendorf durch die Autobahnen A3 Regensburg Passau und A92 von München mit ihrer Fortsetzung als Bundesstraße B11 Richtung Bayerisch Eisenstein und Tschechien. Die Bayerische Waldbahn von Plattling nach Bayerisch Eisenstein verbindet Deggendorf mit dem Bayerischen Wald und Tschechien sowie mit dem ICE-Bahnhof in Plattling. An der Bundeswasserstraße Donau liegt der Deggendorfer Hafen.

Die Stadt Deggendorf hat seit den 1990er Jahren eine rasante urbane Entwicklung erlebt. Sie ist als Tor zum Bayerischen Wald für viele Besucher Ausgangspunkt für Urlaub und Erholung. Für die Bürger bietet Deggendorf eine hohe Wohn-, Einkaufs- und Lebensqualität. Die Stadt ist ein gefragter Wirtschaftsstandort mit über 3.000 Gewerbetreibenden und über 24.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. Einen Meilenstein in der Entwicklung der Stadt setzt die Technische Hochschule für angewandte Wissenschaften mit heute über 7.000 Studierenden. Mit dem Innovations- und Technologie-Campus bietet Deggendorf jungen technologisch ausgerichteten und innovativen Unternehmensgründern wie auch bestehenden Unternehmen ein gemeinsames Dach und eine gemeinsame Infrastruktur. Direkt gegenüber der Hochschule steht der ITC II zur Verfügung, in dem sich Teile der Hochschule und innovative Betriebe befinden, die sich in der Nähe der Hochschule ansiedeln wollen. Im Zuge der Donau-Garten-Schau Deggendorf entstand 2014 ein blühender und duftender Park entlang des Flusses mit neu gestalteten Anlagen für Volksfest und Gewerbeschauen und einer Brücke über die Donau, die die beiden Ufer miteinander für die Besucher verbindet.

Auch die Kultur kommt in Deggendorf nicht zu kurz. Die Altstadt ist ein Spiegelbild ihrer über 1.000-jährigen Geschichte. Der Stadtgrundriss hat sich seit der Gründung nicht verändert. Alle Kunstepochen sind vertreten: Die frühgotische Kirche St. Peter und Paul, das spätgotische Rathaus, der barocke Kirchenturm der Grabkirche, die Bürgerhäuser im Jugendstil. Außerdem besitzt Deggendorf mit dem Bezirksklinikum in Mainkofen einer der schönsten kompletten Jugendstilanlagen in Bayern.

Die ältesten Ansiedlungen auf dem heutigen Deggendorfer Stadtgebiet befinden sich südlich der Donau. Auf dem Natternberg reichen die Spuren bis in das ältere Neolithikum (Linienbandkeramik, 6. Jahrtausend v. Chr.) zurück.

Am 20. November 1002 stellte Kaiser Heinrich II. für das Kloster Niedermünster in Regensburg eine Urkunde aus, die Deggendorf erstmals erwähnte. Um 1212 wurde Deggendorf erstmals als Stadt genannt. Das offizielle Stadtrecht verliehen 1316 und 1320 die Wittelsbacher. 1338 begann der Bau der Grabkirche Peter und Paul. Den barocken Turm baute 1722–1727 der Münchner Baumeister Johann Michael Fischer. Schwere Zeiten erlebte die Stadt im 17. und 18. Jahrhundert durch die Schwedeneinfälle im Dreißigjährigen Krieg und im österreichischen Erbfolgekrieg. Dabei ging die Stadt wiederholt in Flammen auf.

Im 19. Jahrhundert verbesserte man durch den Bau der Ruselstraße und einer eisernen Donaubrücke die Infrastruktur Deggendorfs entscheidend. 1866 schloss sich Deggendorf an das Eisenbahnnetz nach Plattling an. 1879 wurde Deggendorf kreisunmittelbar, verlor die Kreisfreiheit 1940 und erhielt sie wieder 1948. Zum 1.7.1972 wurde der Stadt die Kreisfreiheit erneut entzogen und ihr der Titel Große Kreisstadt verliehen.

Gemeindeteile

Gemarkungen Deggenau, Deggendorf, Fischerdorf, Greising, Mietraching, Natternberg, Schaching, Seebach