06.12.2019
„Die ILE Donau-Isar hat 2019 erfolgreich gearbeitet“. ILE-Vorsitzende Jutta Staudinger zählte bei der letzten Beteiligtenversammlung des Jahres eine ganze Reihe von guten Veranstaltungen und wichtigen Weichenstellungen auf. „Alle Maßnahmen nützen den ILE-Kommunen Aholming, Deggendorf, Moos, Plattling, Otzing und Stephansposching. Vor allem nützen Sie aber den rund 55.000 Bürgern in unserem Gebiet“, so die Vorsitzende. Als Beispiele nannte sie den ersten Genussmarkt Donau-Isar und das Dialogforum zu regionalen Lebensmitteln im Oktober, die Initiative zur Gründung des Landschaftspflegeverbands im Landkreis Deggendorf oder das Investorenforum rund um den Wohnungsbau im Mai.
2019 konnte die ILE nach Staudingers Einschätzung die Früchte von viel Vorbereitungs-, Verwaltungs- und Konzeptionsarbeit ernten, die in den Vorjahren geleistet worden war. „Jetzt liegen Ergebnisse auf dem Tisch. Die Bürger können sehen, was unsere kommunale Kooperation leistet“, so die Bürgermeisterin von Stephansposching. Einer der sichtbaren Höhepunkte war der Genussmarkt Donau-Isar Mitte Oktober in Schloss Isarau in Aholming, zu dem Tausende Besucher strömten. Im vorgelagerten Dialogforum hat die ILE wichtige Akteure regionaler Lebensmittelproduktion und -vermarktung miteinander ins Gespräch gebracht. „Nur, wenn alle vom direkt vermarktenden Bauernhof über das Lebensmittelhandwerk bis zum großen Verbrauchermarkt miteinander kooperieren, können wir auf Dauer die gute Struktur hier bei uns erhalten“, gibt sich Johannes Schmid, Bürgermeister von Otzing und selbst Landwirt im Nebenerwerb, überzeugt. Die ILE hat vor, das Thema 2020 weiter voranzutreiben.
Ein Startschuss für Vernetzungen rund um den Wohnungsbau hat die ILE mit einem Investorenforum im Mai in Deggendorf gesetzt. Günter Pammer, 2. Bürgermeister von Deggendorf, sieht eine wichtige Aufgabe der ILE darin, die verschiedenen Wohnraum-Angebote und -Nachfragen unter den Kommunen auszugleichen. „Wir haben zwei Städte mit tendenziell Nachfrageüberhang und vier ländliche Kommunen, mit Potenzial für Neu-Nutzungen zum Beispiel im Ortskern. Das ist doch eine große Chance“, so Pammer.
Intensiv ist die ILE 2019 an die Öffentlichkeit gegangen. Die Website unter www.ile-donau-isar.de informiert seit dem Frühjahr über alle Aufgaben und Aktionen den Kommunalverbunds. Dort zu finden sind auch drei Informationsfaltblätter rund um die Lebensmittelerlebnisse im ILE-Gebiet, den Einsatz der sechs Kommunen und ihrer Bürgerschaft für mehr Artenvielfalt in der Naturlandschaft wie im heimischen Garten sowie die vielfältigen Wassererlebnisse zwischen Donau und Isar.
„Die kann man auch sehr gut mit dem Fahrrad erkunden“, sagt Plattlings Bürgermeister Erich Schmid und führt den neuen Radweg zwischen Plattling und Stephansposching als weiteren Erfolg der ILE auf. Die Vergabe für den ersten Bauabschnitt in Plattling ist erfolgt. Voraussichtlich ab nächstem Frühjahr wird gebaut. Der Lückenschluss ist Teil des gemeinsamen ILE-Radwegekonzepts, das die Mitgliedkommunen in eigener Verantwortung nach und nach umsetzen.
Kräftig gemeinsam mit angeschoben haben die sechs Kommunen zusammen mit der Nachbar-ILE Donauschleife, dass am 9. Dezember ein Landschaftspflegeverband (LPV) für den Landkreis Deggendorf gegründet wird. „Das wirkt vielleicht zunächst wie ein bürokratischer Schritt“, sagt Hans Jäger, Bürgermeister der Gemeinde Moos. Doch kümmert sich so ein LPV ganz praktisch zum Beispiel um die Erhaltung und den Ausbau von Biotopen oder Lebensräumen für Insekten auch zur Erhaltung der landwirtschaftlichen Produktionsgrundlagen. Die Arbeiten führen dann unter anderem Landwirte vor Ort aus.
Ganz praktisch sorgt die ILE auch dafür, dass die Gemeindeverwaltungen noch enger untereinander kooperieren. „Wir haben uns heuer zu sieben Beteiligtenversammlungen getroffen. Dabei kommen nebenbei viele kleine Themen auf den Tisch“, so Martin Betzinger, Bürgermeister von Aholming. Seine Gemeinde hat sich zusammen mit Stephansposching ein GPS-Gerät zur Grundstücksvermessung angeschafft. Stephansposching und Moos überlegen, künftig bei der Sicherheitsüberprüfung ihrer Spielplätze zusammenzuarbeiten.
„Wir bleiben nicht stehen. Alle Themen werden wir nächstes Jahr intensiv weiter vorantreiben“, verspricht Jutta Staudinger.